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Finde Deine Balance: Hormone in den Phasen der Wechseljahre

Autorenbild: BenitaBenita

Die Wechseljahre werden von einer Vielzahl hormoneller Veränderungen begleitet. Diese Veränderungen variieren von Frau zu Frau recht stark und haben ganz unterschiedliche Auswirkungen auf das körperliche und emotionale Wohlbefinden. Während etwa ein Drittel der Frauen wenig Belastung durch die Symptome verspürt, sind zwei Drittel der Frauen durch das Hormonchaos stark beeinträchtigt.

 

Das Verständnis der Veränderungen in Östrogen, Progesteron, Testosteron und DHEA während der verschiedenen Phasen der Wechseljahre kann helfen, die auftretenden Beschwerden einzuordnen und individuelle Ansätze zu entwickeln, um Dich in dieser Lebensphase zu unterstützen.



Perimenopause

Die Perimenopause, die Übergangsphase vor der Menopause, beginnt bei den meisten Frauen zwischen 40 und 45 Jahre und ist durch unregelmäßige Eisprünge gekennzeichnet. In dieser Phase können zwar noch regelmäßige Menstruationszyklen erhalten bleiben, es treten jedoch oft bereits klare Anzeichen für den beginnenden hormonellen Wechsel auf. Typisch ist eine relative Östrogendominanz, begleitet von einem deutlichen Rückgang des Progesterons. Dieses Hormonungleichgewicht und begleitende Hormonschwankungen können sich durch Brustspannen, verstärkter Menstruation, Gelenkschmerzen und Stimmungsschwankungen bemerkbar machen. Gleichzeitig verursacht ein Rückgang des Progesterons sehr häufig Schlafstörungen wie nächtliches Erwachen, verstärktes Prämenstruelles Syndrom (PMS) und eine allgemeine Reizbarkeit. Viele Frauen nehmen die Symptome in der späten Perimenopause als starke Belastung wahr, ordnen sie aber nicht den hormonellen Veränderungen zu.


Menopause

Die Menopause, der Zeitpunkt der letzten Regelblutung, tritt im Durchschnitt im Alter von 51 Jahren ein. In dieser Phase kommt es zu einem drastischen Abfall der Östrogen- und Progesteronproduktion durch die Eierstöcke. Dieser Hormonmangel triggert die Hitzewallungen, unter denen ca. 70% der Frauen leiden. Weniger bekannt ist, dass der Östrogenmangel allgemeine Erschöpfungssymptome und depressive Verstimmungen hervorrufen kann, die über mehrere Jahre anhalten.

 

Obwohl Testosteron weiterhin in den Nebennieren aus DHEA synthetisiert wird, nimmt seine Produktion durch die nachlassende Eierstockfunktion ebenfalls deutlich ab. Kommt zusätzlich ein hohes Stressniveau dazu, erschöpfen sich auch die Nebennieren und fallen als „Lieferant“ aus. Im Ergebnis bemerken Frauen häufig einen Verlust an Energie, Libido, zunehmende Infektanfälligkeit und Fatigue.




Postmenopause 

Die Postmenopause erstreckt sich von der Menopause bis zum Ende des Lebens, in der kein Östrogen oder Progesteron mehr gebildet wird. In dieser Phase kämpfen oft Frauen weiterhin mit den Auswirkungen des Hormonmangels, insbesondere der Hitzewallungen. Trockene Haut, vaginale Trockenheit, dünner werdendes Haar sind zudem zunehmend belastenden Zeichen des Östrogenmangels.

Doch auch unsere Gefäße, inneren Organe und Knochen verändern sich unter dem Verlust des Östrogens. Frauen, die sich gegen eine Hormonersatztherapie entscheiden, müssen jetzt ganz besonders auf ihre gesundheitliche Prävention achten, denn ohne das schützende Östrogen leiden langfristig unsere Knochendichte, Herzgesundheit, Kognition und Stoffwechselprozesse.


Sind Deine Hormone noch in der Balance? 

Ein Hormontest bietet Dir die Möglichkeit, die individuellen hormonellen Veränderungen während der Wechseljahre zu erfassen und hilft Dir, selbstbestimmt gezielte Maßnahmen zur Verbesserung Deiner hormonellen Balance zu entwickeln. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass ein Hormontest allein keine endgültige Diagnose liefern kann und immer in Zusammenhang mit den auftretenden Symptomen betrachtet werden muss. Sprich mit Deiner Ärtzt:in!


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