Magnesium Magic: 10 Zauber, mit denen Magnesium Dich stärkt
- Benita
- 18. Juli
- 7 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 22. Juli
Magnesium ist einer dieser Nährstoffe, der fast schon zu gut klingt, um wahr zu sein: Es beruhigt, stabilisiert, entspannt – wirkt auf Herz, Nerven, Knochen und Stoffwechsel. Kein Wunder, denn es ist an über 600 enzymatischen Prozessen beteiligt, von der Energieproduktion bis zur Signalweiterleitung im Gehirn.
Gerade in den Wechseljahren zeigt sich, wie sehr der Körper auf Magnesium angewiesen ist: Der hormonelle Umbau erhöht den Bedarf, der Östrogenschutz fällt weg, Stress nimmt zu und rund jede 2. bis 3. Frau ist unterversorgt, je älter wir werden, umso mehr. Die Symptome sind vielfältig, reichen von Schlafstörungen bis zu Muskelschwäche, von Unruhe bis zu Migräne.
Zwar steckt Magnesium in vielen Lebensmitteln, etwa in Nüssen, Samen, Hülsenfrüchten oder grünem Gemüse, doch nur wenige kommen auf die empfohlene Zufuhrmenge von 300mg pro Tag. Wer gezielt supplementieren möchte, steht schnell vor der Frage: Welche Verbindung ist die richtige? Denn Magnesium ist nicht gleich Magnesium. In diesem Artikel findest Du die zehn wichtigsten Gründe, warum Magnesium in den Wechseljahren so entscheidend ist und welche Form jeweils besonders hilfreich sein kann.

#1 Besser schlafen - mit Magnesium zur Ruhe kommen
Viele Frauen berichten in den Wechseljahren über Ein- oder Durchschlafstörungen. Verantwortlich ist oft das Absinken des Progesteron- und Östrogenspiegels. Beide fördern normalerweise die nächtliche Regeneration. Magnesium unterstützt die Produktion von Melatonin, dem körpereigenen „Schlafhormon“, und wirkt zugleich muskelentspannend sowie angstlösend.
Wissenschaftlich belegt: Studien zeigen, dass Magnesium die Einschlafzeit verkürzen, die Schlafqualität verbessern und nächtliches Aufwachen reduzieren kann, vor allem bei älteren Menschen oder bei Stressbelastung.
Geeignet: Magnesiumbisglycinat ist hoch bioverfügbar, gut verträglich und wirkt durch den Glycinanteil beruhigend. Besonders geeignet bei Einschlaf- und Durchschlafstörungen. Alternativ oder ergänzend: Magnesium-L-Threonat, wenn nächtliches Aufwachen oder geistige Unruhe im Vordergrund stehen.
#2 Nervosität & innere Unruhe reduzieren Wenn Stress, hormonelle Schwankungen und Schlafmangel zusammentreffen, fühlen sich viele Frauen „dünnhäutig“, innerlich unruhig, schnell reizbar, angespannt. Magnesium puffert Stresshormone wie Cortisol und beruhigt das vegetative Nervensystem.
Wissenschaftlich belegt: Eine systematische Übersichtsarbeit in Nutrients kommt zu dem Schluss, dass Magnesium – insbesondere bei Personen mit erhöhter Stressbelastung – signifikant zur Reduktion subjektiver Angst- und Spannungszustände beitragen kann.
Geeignet: Magnesiumbisglycinat wirkt stabilisierend und beruhigend auf das vegetative Nervensystem. Alternativ: Magnesiumtaurat unterstützt die Herzfrequenzregulation und kann bei vegetativer Übererregbarkeit sinnvoll sein.
#3 Stimmung aufhellen - Magnesium für emotionale Stabilität
Reizbarkeit, Stimmungsschwankungen, depressive Verstimmungen: All das betrifft viele Frauen in der Perimenopause. Magnesium spielt eine zentrale Rolle bei der Bildung von Serotonin, unserem „Glückshormon“, indem es als Cofaktor für die Umwandlung von Tryptophan in 5-HTP wirkt. Gleichzeitig reguliert es die Aktivität des NMDA-Rezeptors und kann die Stresshormon-Achse stabilisieren, was die emotionale Belastbarkeit verbessert.
Wissenschaftlich belegt: Eine randomisierte Studie zeigt, dass 248 mg Magnesiumchlorid pro Tag über sechs Wochen depressive Symptome signifikant verbessern können, insbesondere bei Personen mit niedrigem Magnesiumstatus.
Geeignet: Magnesiumbisglycinat kann die Serotoninsynthese unterstützen und wirkt zusätzlich angstlösend.Ergänzend: Magnesiumchlorid ist besonders stoffwechselaktiv und rasch wirksam. Alternativ: Magnesium-L-Threonat erreicht gezielt das zentrale Nervensystem und unterstützt die emotionale Resilienz.
#4 Konzentration & Brain Fog bekämpfen
Viele Frauen beschreiben in der Perimenopause Konzentrationsprobleme, „Wortfindungsstörungen“ oder geistige Erschöpfung – ein Phänomen, das häufig unter dem Begriff „Brain Fog“ zusammengefasst wird. Damit gemeint ist ein diffuser Zustand verlangsamtem Denkens oder dem Gefühl, „nicht ganz da zu sein“. Magnesium unterstützt die Signalübertragung im Gehirn und stabilisiert den Energiestoffwechsel der Nervenzellen.
Wissenschaftlich belegt: Eine placebokontrollierten Studie mit Magtein Magnesium L-Threonat zeigte signifikante Verbesserungen in sämtlichen Teilbereichen des „Clinical Memory Test“ – darunter Lernen, Erinnern und Gesamt-Gedächtnisleistung. Besonders ältere Teilnehmer:innen profitierten deutlich stärker.
Geeignet: Magnesium-L-Threonat ist die einzige Verbindung, die nachweislich die Blut-Hirn-Schranke passiert und gezielt kognitive Funktionen unterstützt.
#5 Herzgesundheit: Blutdruck & Herzrasen
Nach der Menopause steigt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen deutlich an, unter anderem, weil der natürliche Östrogenschutz für Gefäße und Herzfrequenzregulation nachlässt. Magnesium kann in dieser Umstellungsphase gleich mehrfach unterstützend wirken: Es erweitert die Gefäße, verbessert die Herzfrequenzvariabilität, senkt den Blutdruck und reduziert das Risiko von Rhythmusstörungen.
Wissenschaftlich belegt: Eine Meta-Analyse, die 22 randomisierte kontrollierte Studien auswertete, kommt zu dem Schluss, dass Magnesium-Supplementierung den systolischen Blutdruck signifikant senkt, der ein zentraler Risikofaktor für kardiovaskuläre Erkrankungen ist.
Geeignet: Magnesiumtaurat hat gefäßerweiternde Eigenschaften und ist besonders hilfreich bei erhöhtem Blutdruck.Magnesiummalat kann durch seine stabilisierende Wirkung auf den Energiestoffwechsel auch bei Herzrhythmusstörungen vorbeugend wirken.
#6 Starke Knochen - Magnesium für die Knochengesundheit
Magnesium ist auf zweifache Weise zentral für die Knochengesundheit: Es ist einerseits Bestandteil der Knochen, gemeinsam mit Calcium, Phosphat und Kollagen, und unterstützt die Aktivität der Osteoblasten, also der knochenaufbauenden Zellen. Andererseits ist Magnesium notwendig für die Aktivierung von Vitamin D. Nur in seiner aktiven Form kann Vitamin D die Calciumaufnahme aus dem Darm ermöglichen. In den Wechseljahren ist das besonders wichtig: Der Verlust des Östrogenschutzes beschleunigt den Knochenabbau und ausreichende Magnesiumversorgung kann helfen, Osteoporose vorzubeugen.
Wissenschaftlich belegt: Eine Übersichtsarbeit belegt, dass Magnesium die Knochenmineralisierung fördert, die Aktivität knochenbildender Zellen steigert und damit eine zentrale Rolle in der Osteoporose-Prävention spielt.
Geeignet: Magnesiumcitrat oder Magnesiummalat. Beide sind gut bioverfügbar und säurebasiert, was zusätzlich die Aufnahme von Calcium begünstigen kann.
#7 Blutzucker im Griff - Schutz vor Typ 2-Diabetes
Magnesium ist ein zentraler Cofaktor im Stoffwechsel: Es unterstützt die Aktivierung von Enzymen, die an der Glukoseverwertung beteiligt sind, und verbessert die Empfindlichkeit der Zellen gegenüber Insulin. Fehlt Magnesium, kann Insulin seine Wirkung schlechter entfalten was langfristig zur Insulinresistenz führen kann. Besonders in den Wechseljahren, wenn hormonelle Veränderungen die Insulinsensitivität zusätzlich reduzieren, steigt das Risiko für Typ-2-Diabetes deutlich an.
Wissenschaftlich belegt: Eine Meta-Analyse zeigt: Schon eine tägliche Zufuhr von 100 mg zusätzlichem Magnesium konnte das Risiko für Typ-2-Diabetes bei Frauen um 19 % senken.
Geeignet: Magnesiumchlorid ist schnell verfügbar und aktiv am Kohlenhydratstoffwechsel beteiligt. Ergänzend Magnesiummalat, besonders geeignet bei zusätzlichem Energiemangel und Müdigkeit.

#8 Migräne vorbeugen - Spannung rausnehmen
Hormonelle Schwankungen begünstigen Migräneattacken, insbesondere um den Eisprung oder in der zweiten Zyklushälfte. Nach der Menopause verändert sich der Migräneverlauf oft, bleibt aber bei vielen Frauen bestehen. Magnesium kann hier regulierend eingreifen: Es stabilisiert die neuronale Erregbarkeit und wirkt gefäßerweiternd. Damit senkt es die Anfälligkeit für Migräneanfälle, insbesondere bei hormonell bedingten Formen.
Wissenschaftlich belegt: Eine aktuelle umfassende Übersichtsarbeit (2025) belegt, dass Magnesium sowohl in der akuten Behandlung als auch in der langfristigen Prävention von Migräne wirksam ist. Besonders im Kontext hormonell getriggerter Migräne bietet Magnesium damit einen ganzheitlichen Ansatz zur Symptomlinderung.
Empfohlene Form: Magnesiumcitrat, gut bioverfügbar und entspannend auf Gefäße und Muskulatur, und zeigt in Studien gute Effekte insbesondere in Verbindung mit Vitamin B6. Magnesiumtaurat, besonders geeignet bei hormonell getriggerter Migräne und vegetativer Übererregbarkeit.
#9 PMS & Zyklusbeschwerden lindern
In der Perimenopause können PMS-Symptome wie Brustspannen, Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit oder starke Blutungen, zunehmen. Magnesium greift hier auf mehreren Ebenen regulierend ein: Es entspannt die Muskulatur der Gebärmutter und reduziert die Prostaglandinsynthese (die u. a. für Schmerzen und Krämpfe verantwortlich ist).
Wissenschaftlich belegt: Eine Übersichtsarbeit in Magnesium Research zeigt, dass Magnesiummangel mit dem prämenstruellen Syndrom (PMS) assoziiert ist und dass eine Magnesium-Supplementierung effektiv zur Vorbeugung und Linderung von PMS-Symptomen beitragen kann.
Geeignet: Magnesiumbisglycinat kann Stimmungsschwankungen im Rahmen des PMS ausgleichen. Magnesiummalat wirkt muskelentspannend und kann krampfartige Beschwerden lindern.
#10 Muskelaufbau & Regeneration fördern
Sinkende Hormonspiegel beschleunigen den Muskelabbau – unter anderem, weil Testosteron und DHEA abnehmen. Magnesium kann gegensteuern: Es fördert die Muskelproteinsynthese und trägt zur Regeneration bei, etwa durch verbesserte Muskelentspannung nach Belastung. Auch der Energiestoffwechsel in den Muskelzellen bleibt stabiler. Für Frauen in den Wechseljahren, die Muskelmasse erhalten oder wieder aufbauen möchten, ist das besonders relevant.
Wissenschaftlich belegt: Eine Übersichtsarbeit zeigte, dass Magnesium besonders bei älteren Menschen eine Schlüsselrolle für die Muskelgesundheit spielt, da es Muskelkontraktion, Elektrolythaushalt sowie antioxidative und entzündungshemmende Prozesse unterstützt.
Geeignet: Magnesiummalat unterstützt die Energieproduktion in Muskelzellen und ist besonders hilfreich bei muskulärer Schwäche oder Erschöpfung.Ergänzend: Magnesiumcitrat wirkt muskelentspannend und ist gut bioverfügbar und ideal nach körperlicher Belastung.
Magnesium allein wird die Wechseljahre nicht "wegzaubern"
Aber es ist ein oft übersehener Baustein, der bei vielen Beschwerden mitwirkt und sich mit wenig Aufwand optimieren lässt.
Wichtig ist:
Nicht jede Verbindung ist für jeden Zweck geeignet. Die Wahl der Magnesiumform entscheidet über Wirkung und Verträglichkeit.
Magnesiumbedarf steigt in den Wechseljahren. Durch hormonelle Umstellungen, Schlafmangel und Stress wird der Verbrauch höher.
Bioverfügbarkeit ist entscheidend. Organische Verbindungen wie Magnesiumcitrat, -malat, -bisglycinat, -taurat oder L-Threonat werden vom Körper deutlich besser aufgenommen als anorganische Formen.
Anorganische Formen wie Magnesiumoxid, -carbonat oder -sulfat sind oft günstiger, aber schlechter bioverfügbar und wirken häufiger abführend – was die Verträglichkeit einschränkt.
Sicher in der Anwendung: Magnesium gilt als gut verträglich, Überschüsse werden in der Regel über die Nieren ausgeschieden. Dennoch sollte bei eingeschränkter Nierenfunktion oder bei gleichzeitiger Medikamenteneinnahme eine ärztliche Rücksprache erfolgen.
Aufschluss kann ein Bluttest geben: Kapillarbluttests zeigen, ob ein Mangel vorliegt – und helfen, die passende Dosierung und Form der Supplementierung gezielt auszuwählen.
Hinweis: Die genannten Empfehlungen ersetzen keine ärztliche Beratung. Bei bestehenden Erkrankungen oder Medikamenteneinnahme sollte eine ärztliche Rücksprache erfolgen.
Quellen:
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